Blog2024-11-04T15:59:31+01:00

Love your horse

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„Liebe dein Pferd!“ Damit möchte ich daran erinnern, dass wir Reiter, egal ob Westernreiter oder Dressurreiter, unser Pferd als das Lebewesen behandeln, das es zunächst einmal ist. Kein Reitpferd, kein Sportpferd, kein Turnierpferd, kein Zuchtpferd und kein teures Pferd – sondern: ein Pferd.

Es ist unsere Pflicht als Reitsportler, Tierliebe und Pferdesport miteinander zu verbinden. Egal ob im Westernreiten oder im Dressurreiten. Und das nicht nur in unseren Worten, sondern in unseren Taten und unserem täglichen Handeln. Jeder kennt die Momente, in denen er feststellt, nicht ganz fair zu seinem Pferd gewesen zu sein. Liebe dein Pferd und erinnere dich immer wieder daran, es zu tun. Dann werden dein Umgang und dein Training fair und freundlich.

Ich werde in diesem Blog verschiedene Themen rund ums Westernreiten aufgreifen. Über Westernpferde, Westerntraining, Westernturniere, Ausrüstung, Fütterung und Bodenarbeit. Da all diese Themen letztlich immer auch auf einen fairen Umgang abzielen, habe ich den Titel für den Blog so gewählt.

Viel Spaß beim Lesen und Kommentieren!

Neueste Blogbeiträge

RANCH RIDING – EINE UNTERSCHÄTZTE DISZIPLIN?

Die meisten kennen mich als die Ranch-Riding-Trainerin. Kein Zufall, dass dieses Image mir anhaftet, gegen das ich natürlich auch überhaupt nichts habe. 2015 war ich noch auf einem Turnier, wo keine Ranch Riding ausgeschrieben war - heute unvorstellbar. Seit 2016 sind wir bei APHA/PHCG und EWU in der Ranch Riding vorne mit dabei. Meine Stute hat die Silbermedaille der EWU für ihre bisherigen Lebensleistung in der RR erhalten, wir sind beim PHCG Europameister 2021 und Vize-Europameister 2022, Internationaler Deutscher Vizemeister 2021 und Bayerischer Meister 2021 sowie Bayerischer Vizemeister 2022.

DIE SKALA DER AUSBILDUNG UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DAS WESTERNREITEN

Jeder hat schon einmal davon gehört: Die Ausbildungsskala der FN wird gerne zitiert, aber wie kann man sie sich im Training wirklich sinnvoll zunutze machen? Und gilt sie überhaupt für uns Westernreiter? In diesem Blogbeitrag möchte ich ein paar Gedankenanstöße geben, wie zum Beispiel: Was bedeuten diese einzelnen Punkte? Oder: Warum sollten diese Punkte nicht genau so auch für uns im Westernreiten gelten? Oder tun sie das sogar?

DIE ERSTEN TURNIERSTARTS

Das erste Mal mit deinem Pferd oder einem Leihpferd an einem Turnier teilzunehmen, ist eine Riesensache! Du wirst nervös sein, unsicher, es vielleicht im letzten Moment lieber absagen wollen - und am Ende doch fahren. Aber wie kannst du dich so vorbereiten, dass du bei all der Aufregung und bei all den neuen Eindrücken eure bestmögliche Leistung abrufen kannst? Zugegeben: Das ist nicht einfach. Jeder, egal, auf welchem Niveau er reitet, muss viel dafür tun, auf einer Show das (oder wenigstens 80% von dem) abrufen zu können, was er zu Hause trainiert hat. Das ist ganz normal und muss dich zunächst einmal nicht verunsichern.

SNAFFLE BIT ODER SHANK BIT?

Ich habe schon öfter von Englischreitern gehört, wie auffallend es doch sei, dass so viele Westernreiter ihr Pferd "auf Kandare" reiten. Die Zäumung auf Kandare ist in der englischen Reitweise einer viel höheren Ausbildungsstufe vorbehalten. Der Denkfehler, der vielleicht unter Westernreitern gemacht wird, ist das vielgerühmte und dabei oft falsch verstandene "Reiten am langen Zügel". Ja, es stimmt, wenn ich mein Pferd mit viel Slack reiten kann, ist ein Bit natürlich nichts, was sich problematisch auf das Pferdemaul auswirken könnte. Aber: Ab wann hat man die Kommunikation mit seinem Pferd so perfektioniert, dass er es am wirklich immer (!) hingegebenen Zügel nur über Gewichtshilfen und gegebenenfalls Stimmhilfen steuern kann?

DIE ARBEIT AM KAPPZAUM

Möchte man effektiv an der Longe arbeiten, kommt man irgendwie nicht drumherum: Die Arbeit mit einem gut sitzenden Kappzaum ermöglicht es dem Pferd, zu Balance und Aufrichtung zu finden. Statt in Schräglage um den Longenführer herumzuwirbeln und dabei von der Zentrifugalkraft nach außen gezogen zu werden, lernt das Pferd sich im Gleichgewicht zu tragen und läuft geradegerichtet mit korrekter Genickstellung auf der Zirkellinie. Sinnvoll eingesetztes Training ohne Reitergewicht und gezielte Arbeit unterm Sattel bilden die ideale Kombination für einen größtmöglichen Trainingseffekt.

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